RENÉS LEBEN

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    RENÉ GLIGÉE

    René GligéeVor einer unbedeutenden Zahl von Jahren wurde ich gegen meinen Willen in die westfälische Metropole Recklinghausen hineingeboren.

    Die Geburt geschah am 25. Januar im Beisein meiner Mutter Hilde. Noch in die Windeln machend, folgte der Umzug nach Castrop-Rauxel. In dieser Weltstadt mit Herz verlebte ich eine zielstrebige Kindheit und Jugend: Grundschule, Baumschule, Friseurfachschule, Tanzschule, Musikschule, Fahrschule, Schule des Lebens.

    Ich war zarte 18 Jahre alt, da rief die Bundeswehr! Ich überhörte den Ruf bewusst und leistete meinen Zivildienst. Dort lernte ich lesen und durch diese Tatsache bestärkt, erlernte ich anschließend den Beruf des Friseurs. Nach drei Jahren in diesem Beruf kannte ich so viele Preise und Bestellnummern, dass jeder Salon der Welt sich nach meiner Bewerbung die Hände leckte. Den Zuschlag erhielt der Salon Manfred Schreiter, Recklinghausen. Dort studierte ich fortan die hohe Kunst des Haare weg fegens, schneidens und färbens.

    Doch 1990 folgte das einschneidendste Erlebnis meines jungen Lebens, ein Praktikum beim viel zu dunkel geschminkten Kartenleger Pierre de Applerbeck bei Astro-TV in Dortmund. Nach einem mehrjährigen Umweg als Saftschubse bei der deutschen Lusthansa, British Gayways und EierFrance hat mich dann vor einigen Monat Pierre angerufen. Bei einem tragischen Kreissägenunfall verlor er beide Augen.

    Komischerweise hat er dieses Ereignis nicht in den Karten kommen sehen. Tja, was soll ich sagen? Jetzt ist es zu auch spät.

    Der Rest ist schnell erzählt: Astro-TV zwang mich (mit Geld) zur Moderation einer Kartenlegesendung.

    Es folgten der Kauf eines Hollandrades, einer Spülmaschine und ein Teetrinken mit meiner Vermieterin. Im Irrglauben, schon alles im Leben erreicht zu haben, zeigten mir meine Karten letzte Woche eine spannende und sehr schwule Zukunft.
    Ich halte Euch gern auf dem Laufenden.

    René Gligée Wärmste Grüße, René